Rückblick


22. Juni 2019

Kunstraum Stoffen

Stadler Str. 2 86932 Stoffen

Ludwig Gebhard: Zwischen konkret und abstrakt

Eröffnung: 15:00h

jeweils Samstag - Sonntag 14:00 - 18:00h

Ausstellung bis 28. Juli 2019



Vernissage-Vortrag von Reinhard Fritz am 22. Juni 2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe Ludwig Gebhard in den 80er Jahren in der Lithographiewerkstatt von Karl Imhof in München kennen gelernt. Hier bearbeiteten zahlreiche, auch ganz prominente Künstler wie z.B. der R.A. Penck und Markus Lüpertz ihre Lithosteine, überwachten die Probedrucke und liessen sich dann die Auflage auf der Lithopresse per Hand Blatt für Blatt abziehen, wie auch Ludwig Gebhard, der 1933 in Tiefenbach geboren ist und zwischen 1959 und 1965 Malerei und Graphik an der Akademie der Bildenden Künste in München studierte und Meisterschüler bei Prof. Ernst Geitlinger war. Nach seinem Studium arbeitete er als freischaffender Künstler in München und Landsberg am Lech.

Um sich mit seinem umfangreichen Werk und den verschiedenen Techniken auch nach seinem Tod 2007 beschäftigen zu können, bedarf es immer wieder Ausstellungen. Dieses Mal werden Papierarbeiten und Skulpturen gezeigt. Bei den Papierarbeiten sehen Sie Linolschnitte, Radierungen und Lithographien, das ist Original-Grafik, also auf Vervielfältigung angelegt, jedes Blatt wird aber einzeln per Hand abgezogen. Die Aura der Drucktechnik vermittelt sich im Druckergebnis und macht deren spezifischen Reiz aus, sowie Graphit-Lasur-Zeichnungen, das sind Handzeichnungen, jedes ein Original. Bei den Skulpturen dominiert hier der Bronzeguss, patiniert, vergoldet und geschliffen, sowie einige raffiniert lackierte Stahlplastiken.

Eine Besonderheit bei der Arbeit an Druckgrafiken, also Radierung, Linolschnitt und Lithographie, ist die Trennung von Farbe und Form. Im Gegensatz zum Malen auf Leinwand und Papier, bei dem Farbe und Form gleichzeitig erscheinen, wird bei der Druckgrafik zunächst nur die Druckform hergestellt, diese muss natürlich spiegelverkehrt sein, damit das Motiv im Abzug wieder seitenrichtig erscheint. Dabei muss der Künstler noch gar nicht wissen, welche Farbe er verwendet, denn erst im weiteren Arbeitsgang, dem Probedruck, wird mit dieser Druckform eine Farbe ausprobiert.

Sie sehen also, dass man bei den Kunstwerken von Ludwig Gebhard über die Techniken und/oder die Motive sprechen kann. Ich möchte heute einmal mit einem besonderen Motiv beginnen, nämlich den Ziffern-Bildern. Es sind meist die Ziffern von 1 bis 9, manchmal fehlt eine oder wird erst später entdeckt, oder eine Ziffer kommt mehrfach vor, alles kombiniert mit Dreiecken und Kreisen. Gelegentlich sind die Ziffern in Rahmen gesetzt.

Man mag dabei an die Pop-Art denken, z. B. an die Bilder der Number-Serie von Robert Indiana, die allerdings immer nur eine Zahl pro Bild verwendet, und daraus eine Marke macht, ein Label sozusagen.

Bei den Zahlenbildern von Ludwig Gebhard ist das anders, sie eröffnen einen neuen Raum für die Phantasie. Wer kennt nicht die Abzählreime aus der Kindheit. Aber Zahlen können auch ein Spiel mit magischen Kräften sein, jeder kennt ja seine Glücks- und Schicksalszahlen. Dann kann man die Uhrzeit in ihnen entdecken und damit die Vergänglichkeit. Sie sind zugleich abstrakte Zeichen und trotzdem Figuren. In Ludwig Gebhards Bildern sind die Zahlen verlässlich, sie drehen sich nicht im Raum, sind niemals spiegelverkehrt und stehen auch nie auf dem Kopf. Das machen sie nämlich in der Bildwelt von Kindern sehr gerne, Kinder sehen Zahlen und auch Buchstaben als Figuren, die sich natürlich bewegen können.

Ich fühle mich beim Betrachten der Zifferbildern von Ludwig Gebhard plötzlich in ein Cockpit versetzt. Das Cockpit ist, wie Sie wissen, der Arbeitsplatz von Piloten und gegebenenfalls eines Flugingenieurs. Vom Cockpit aus wird die Steuerung vorgenommen. Hier werden in großer Verantwortung die fliegerischen und technischen Prozesse veranlasst und kontrolliert.

Ich habe mir das immer mal wieder alptraumartig vorgestellt, im Cockpit vor den Instrumententafeln zu sitzen. Schon im Auto, besonders im gemieteten fällt es mir schwer zu erkennen, welche Instrumente ich im Blick haben muss, obwohl das ja auch nicht so wichtig ist, solange nichts rot blinkt. Also in diesen Zahlenbildern sieht man neben den Zahlen kleine Felder mit abgestuften Farben, die Aufmerksamkeit erregen wie ein Verkehrsschild, und in diesen kleinen Feldern glaubt man in der nächsten Sekunde wie in einem Display eine Nachricht zu sehen, ein Aufleuchten. Ein besonderes Zeiterleben, wie lange ist das JETZT, was kommt nachher? -

Aber, lassen Sie mich jetzt aber einmal etwas über die Aspekte der Handzeichnungen und Graphit-Lasur-Zeichnungen von Ludwig Gebhard sagen, die mit verschiedenen Bleistiftstärken von stahlgrau bis dunkelgraphit gearbeitet sind, und meist aus den 70er- und 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammen, eines der "Schwebenden Zeichen" ist sogar auf den 18.01.2000 datiert.

Deutlich sichtbar ist der großem Aufwand, mit dem die Motive, seien sie nun gegenständlich oder abstrakt, gezeichnet werden. Das sind keine Skizzen, das sind Werkstücke. Man spürt die stundenlange Beschäftigung mit feinen, allerfeinsten, aber auch kräftigen und dunklen Strichlagen. Wer zeichnet, heißt es, verlangsamt die Wahrnehmung zu Gunsten des anschaulichen Denkens. Aber dieser Aufwand kommt mir fast wie eine rituelle Handlung vor. Ich denke, sie stehen für die Absicht des Künstlers, die sinnbildhafte Darstellung unserer zerrissenen und zerklüfteten Welt durch das Ritual des Zeichnens zu bannen, ein magische Denken also, wie es in zahlreichen Kulturen vorkommt. -

Die Stilvielfalt wurde öfters als wichtiges Merkmal der Kunst von Ludwig Gebhard beschrieben. Diese Stilvielfalt sehen wir auch bei seinen Skulpturen. Da gibt es die Köpfe in Bonzeguß, deren Oberfläche bearbeitet wurde, sie wird poliert und erscheint glänzend oder der Künstler erzeugt eine Patina um die Skulptur wie ein Fundstück alt aussehen zu lassen. Dann gibt es polierte Oberflächen die Wahrnehmung der Formen durch Spiegelungen überlagert.

Bei den abstrakten Stelen mag man erkennen, dass die figürlichen Komponenten der Darstellung des menschlichen Körpers allmählich zugunsten einer geometrischer Abstraktion aufgelöst werden, die Stele also im Grunde ein chiffriertes Menschenbild ist. Mal wirft die patinierte Oberfläche die Frage auf, aus welcher Zeit diese Skulptur denn sei. Bei einer anderen Skulptur mit quadratischer Grundfläche und mit senkrecht stehenden Rundstäben, die mal gerade mal schräg angeschnitten sind und eine polierte Oberfläche haben, denkt man eher an ein technisches Gerät oder ein Musikinstrument.

Es gibt also Skulpturen, die aus technischen Teilen, die man Halbzeug nennt, wie Bleche, Stangen, Rohre, Platten, die im künstlerischen Prozess zu einem Bildwerk, einer Skulptur zusammen gesetzt und geschweißt werden, und solche, die in Ton oder Wachs modelliert und dann in Bronze gegossen werden. Unabhängig davon ist die Oberflächenbehandlung und deren optische Wirkung.

Ich darf nochmal kurz alles Wesentliche zusammenfassen.

Ludwig Gebhard versteht all seine Werke als autonome Begebenheiten. Mit strenger Beharrlichkeit und großer Präzision in der Arbeit, verfolgt er in seinen Kompositionen das Spiel der Möglichkeiten bis an seine Grenzen. Dabei werden durchaus Stimmungswerte wie Heiterkeit und Tristesse deutlich spürbar. Ein Vergnügen an bildnerischer Gestaltung wird provoziert, bei dem oft ein optimistischer Gesamteindruck vorherrscht. Aber auch Reflexion und Nachdenklichkeit haben ihren Platz.

Er beanspruchte über seine Schaffenszeit die ganze Breite, von Darstellungen gegenständlicher Art, meist Menschen oder Stillleben, die er zunehmend abstrahiert, über Bilder mit Zahlen und Zeichen, bis hin zu konstruktiven und konkreten Motiven, die auf nichts ausserhalb des Bildes verweisen, und die mit autonomen Formen und Farben ohne dahinter liegender Bedeutung auf uns zukommen, ähnlich einem Spiel, bei dem wir uns auch nicht fragen, was es bedeuten soll.

Durch diese breitgefächerten Motive lässt sich sein Werk keiner Stilrichtung verbindlich zuordnen und steht eher für den Auf- und Umbruch zwischen den Zeiten, hin zu einem neuen Jahrtausend, in dem wir heute leben. -

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


22. Juni 2019

Galarie Gebhard

Salzgasse 136-137 86899 Landsberg

Otto Scherer: Artchitekturen

Eröffnung: 19:00h

Laudatorin: Frau Kremer

Ausstellung bis: 28. juli 2019



Drei Installationen zu unterschiedlichen Themen

von Suared

Eröffnung: 10.11.18 um 18:00 Uhr

Laudatio: Reinhard Fritz

Galerie Gebhard

Salzgasse 136 - 137

86899 Landsberg


11. Mai 2019

Museum Ludwig Gebhard Tiefenbach

Ludwig Gebhard Skulpturenweg

Eröffnung: 15:00h


o.T. Eisen, geschmiedet


o.T. Eisen, geschmiedet


o.T. Eisen, geschmiedet


o.T. Eisen, geschmiedet


o.T. Eisen, geschmiedet


27.03. - 26.05.2018:

Das Museum Ludwig Gebhard in Tiefenbach bei Cham wird vorgestellt

Infopoint Museen & Schlösser in Bayern

und Münchner Kaiserburg

Alter Hof 1, 80331 München

alt



Galerie Gebhard Landsberg

gezeigte Arbeiten von Ludwig Gebhard (1965 - 2005)

Skizzen, Graphit-Lassur und Buntstiftzeichnungen

Einführungsvortrag von Reinhard Fritz am 13. Mai 2017
in der Galerie Conradine Gebhard, Landsberg am Lech.

(die zahlreichen spontanen Erweiterungen des Vortrags stehen natürlich nicht im Manuskript)

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Galerie,

leider kann der letzte Woche verstorbene Dr. Hajo Düchting, ein Freund und geschätzter Kollege von mir die Einführung zur Vernissage nicht machen. Ich kenne Hajo seit vielen Jahren, "eine Ewigkeit" sozusagen, nun ist auch diese Ewigkeit leider zu Ende. Conradine und Klaus haben mich also kurzfristig dafür gewinnen können. Ich werde zwar etwas völlig anderes sagen als Hajo Düchting, und auch dieses Mal wird man nicht erkennen können, auf welche Art und Weise wir uns ergänzen, er, der in Kunstgeschichte promovierte Künstler und ich, der Künstler, der aus dem Erleben der Kunst als Kollege spricht. -

Um das breit angelegte Werk eines Künstlers wie Ludwig Gebhard zu vermitteln, bedarf es immer wieder Ausstellungen, die besondere Aspekte seines Schaffens zeigen und neue Zusammenhänge im überschaubaren Rahmen aufzeigen.

Diesmal werden noch nie gezeigte Arbeiten in spannender Gegenüberstellung zu sehen sein, Figürliches neben Abstraktem und Konkretem. Dazu werden in einer Wandinstallation erstmals auch zahlreiche Skizzen - oft Vorarbeiten zu Bildern und Grafiken - dem Betrachter das kreative Potential von Ludwig Gebhard vor Augen führen.

Ich habe Ludwig Gebhard in den 80er Jahren in der Lithographiewerkstatt von Karl Imhof in München kennen gelernt. Hier bearbeiteten zahlreiche, auch ganz prominente Künstler wie z.B. der R.A. Penck und Markus Lüpertz ihre Lithosteine, überwachten die Probedrucke und liessen sich dann die Auflage auf der Lithopresse per Hand Blatt für Blatt abziehen, wie auch Ludwig Gebhard. Damals hatte ich keine Ahnung, dass ich viele Jahre später öfters in sein Werk einführen durfte. -

Unter den verschiedenartigsten Motiven verwendet Ludwig Gebhard auch die Ziffern 1 bis 9 kombiniert mit Dreiecken und Kreisen. Gelegentlich sind die Ziffern in Rahmen. Diese Zahlenbilder eröffnen einen neuen Raum für die Phantasie. Wer kennt nicht die Abzählreime aus der Kindheit. Zahlen können ein Spiel mit magischen Kräften sein, jeder kennt ja seine Glücks- und Schicksalszahlen. Zahlen kann man zusammenzählen und Quersummen bilden. Hier z.B. ergibt sich die Summe 19, deren Quersumme 10 und die wiederum 1 ist. Man kann die Uhrzeit in ihnen entdecken und die Vergänglichkeit. Sie sind zugleich abstrakte Zeichen und trotzdem Figuren. In Ludwig Gebhards Bildern sind die Zahlen verlässlich, sie drehen sich nicht im Raum, sind niemals spiegelverkehrt und stehen auch nie auf dem Kopf. Das machen sie nämlich in der Bildwelt von Kindern sehr gerne, Kinder sehen Zahlen und auch Buchstaben als Figuren, die sich natürlich bewegen können.

Das hier in der Ausstellung zu sehende Zahlenbild auf der Staffelei mit dem Titel: "Zahlenwelt" (Öl auf Leinwand) ist meiner Meinung in seinem Detailreichtum ein Bild der Extraklasse, ein super Bild. Beim Betrachten fühlt man sich plötzlich in ein Cockpit versetzt.

Das Cockpit ist wie Sie wissen der Arbeitsplatz von Piloten und gegebenenfalls eines Flugingenieurs. Vom Cockpit aus wird die Steuerung vorgenommen. Ferner werden hier in großer Verantworung die fliegerischen und technischen Prozesse veranlasst und kontrolliert.

Ich habe mir das immer mal wieder alptraumartig vorgestellt im Cockpit vor den Instrumententafeln zu sitzen. Schon im Auto, besonders im gemieteten fällt es mir schwer zu erkennen, welche Instrumente ich im Blick haben muss, obwohl das ja auch nicht so wichtig ist, solange nichts rot blinkt.

Also in diesem Bild sieht man neben den Zahlen kleine Felder mit abgestuften Farben, die Aufmerksamkeit erregen wie ein Verkehrsschild, und in diesen kleinen Feldern glaubt man in der nächsten Sekunde wie in einem Display eine Nachricht zu sehen, ein Aufleuchten. Ein besonderes Zeiterleben, wie lange ist das JETZT, was kommt nachher?

Rechts und links ist dieses Zahlenbild von je einer großformatigen Zeichnung Silhouette I und II flankiert. Auf diesen Zeichnungen sind die für Ludwig Gebhard typischen schemenhaften Figuren zu sehen, Wesen aus einer Zwischenwelt, nicht Mensch, nicht Tier, eher Ausserirdisch. Mit Bleistift- , also mit Grafitstrichen gezeichnet, die wie Peitschenhiebe aufs Papier gebracht werden, so entstehen diese Figuren quasi aus dem Weiß des Papiers herausgemeiselt. Dabei fällt die große mechanische Präzision der Grafitstriche auf, sowie die, durch die Verwendung deutlich verschiedener Härtegrade der Stifte, angedeutete Räumlichkeit, ähnlich der Luftperspektive in der Landschaft, bei das Kräftige ist vorne, das blass Vergraute weiter hinten gedeutet wird.

Dass Ludwig Gebhard war eine begnadeter Zeichner war, ist hinlänglich bekannt. Einen besonderen Blick darauf zeigt die große Wandinstallation: „Skizzenblock mit 56 Skizzen (von Ludwig Gebhard ausgewählt)“, kleine Handzeichnungen, die mal konzentriert und ausführlich, mal eher skizzenhaft und beiläufig entstandenen sind, zeigen in ihrer Gesamtheit das kreatrive Potential des Künstlers. Durch die Schräglage der Installation noch verstärkt, glaubt der Betrachter dem Künstler bei der Arbeit über die Schulter zu blicken und erkennt: Wer zeichnet, verlangsamt die Wahrnehmung zu Gunsten des anschaulichen Denkens.

Aber noch ein anderer Aspekt scheint mir bei den Handzeichnungen von Ludwig Gebhard wichtig. Wie in allen seinen Bildern und Grafiken von fehlt auch hier die perspektivische Räumlichkeit. Georg Hallinger, der schon viel über Ludwig Gebhard geschrieben hat, erklärt dieses Merkmal als bewusst geleugnete Perspektive, die in seinem Werk zu einem Symbol wird.

Wie ist das eigentlich mit der Perspektive? Wieso und wann tauchte in der Geschichte der Kunst plötzlich die Perspektive auf. Haben die Menschen denn vorher die Welt anders wahrgenommen? Und aus welchem Grund wurde die Perspektive in der Kunst dann wieder verworfen? Mit diesen Fragen hat sich Hans Belting in seinem Buch „Florenz und Bagdad: Eine westöstliche Geschichte des Blicks" beschäftigt und an vielen Bildbeispielen ausführlich dargelegt. Der Blick, schreibt er, ist etwas historisch, kulturell und gesellschaftlich Bedingtes und ändert sich damit unabhängig von der Individualität des Betrachters. -

Ich möchte aber noch etwas ausführlicher auf die Farbe in den Ölbildern eingehen. Bei den Buntstiftzeichnungen: Hybrid figure, Heilige Cäcilia, Unsteter Wanderer und Sitzende haben wir einen einfarbigen Hintergrung vor dem sich die meist in s/w-Schattierungen gehaltene Figur abhebt. Bei den Ölbildern ist es anders. Immer klar umrissene, geometrische Farbflächen, die sich aber überschneiden, überlappen in einander eindringen, und dabei eine andere Farbe annehmen. Die Buntheit wird erreicht durch die reinen Farbtöne Rot, Blau, Gelb und Grün, aber auch deren Abmischungen, dazu gesellen sich Pastelltöne, die die Grundfarben in ihrer satten Farbigkeit verstärken, sowie das Schwarz, dass die Farben zum Leuchten bringt. Zusammen mit der raffinierten Formenverknüpfung ergibt sich eine Komposition, aus der nichts herausfällt, die in sich schwingt, und in ihrer Verflochtenheit einem Bildteppich ähnelt. -

Zum Schluß möchte ich nochmal zusammenfassen:

Ludwig Gebhard versteht all seine Werke als autonome Begebenheiten. Mit strenger Beharrlichkeit und großer Präzision in der Arbeit, verfolgt er in seinen Kompositionen das Spiel der Möglichkeiten bis an seine Grenzen. Dabei werden durchaus Stimmungswerte wie Heiterkeit und Tristesse deutlich spürbar. Ein Vergnügen an bildnerischer Gestaltung wird provoziert, bei dem oft ein optimistischer Gesamteindruck vorherrscht. Aber auch Reflexion und Nachdenklichkeit haben ihren Platz. Er beanspruchte über seine Schaffenszeit die ganze Breite, von Darstellungen gegenständlicher Art, meist Menschen oder Stillleben, die er zunehmend abstrahiert, über Bilder mit Zahlen und Zeichen, bis hin zu konstruktiven und konkreten Motiven, die auf nichts ausserhalb des Bildes verweisen, und die mit autonomen Formen und Farben ohne dahinter liegender Bedeutung auf uns zukommen, ähnlich einem Spiel, bei dem wir uns auch nicht fragen, was es bedeuten soll. Durch diese breitgefächerten Motive lässt sich sein Werk keiner Stilrichtung verbindlich zuordnen und steht eher für den Auf- und Umbruch zwischen den Zeiten, hin zu einem neuen Jahrtausend, in dem wir heute leben.

Wenn Sie sich die Ausstellung gleich genauer anschauen werden, versuchen Sie doch einmal der Faszination Kunst spielerisch nachzuspüren, so wie Ludwig Gebhard, der von sich sagt, die Kunst war mein Leben. Wer weitergehen will kann sich mit den Techniken, sowie den Regeln der Gestaltung der Werke und deren Ausnahmen beschäftigen, so wie ich heute einiges angedeutet habe. Wenn Sie darüberhinaus bedenken, wie viel Persönliches, Schicksalhaftes eines jeden Künstlers ins Werk eingeht, das sich in der Gestaltung verwandelt, also in einen anderen, allgemein erfassbaren Zustand übergeht, dann sind Sie den Geheimnissen der Bildenden Kunst bereits auf der Spur.



22. September 2017:

art'pu:l - DIE MESSE FÜR AKTUELLE KUNST

PAN Museum

Agnetenstr. 2

46446 Emmerich am Rhein

Bis 24. September 2017


5 November 2016:

Galerie Gebhard Landsberg

>>eine Landkarte, zwei Installationen, drei und mehr Bilder<< von Suared

Eröffnung: 5 November 2016 17:00 Uhr

Einführung mit Musikperformance und Text: Reinhard Fritz

Bis 29 April 2017



5. Januar 2017:

Galerie Gebhard Landsberg

Büchergilde Frankfurt

Bis. 28 Februar 2017


15. Mai 2016:

Ludwig Gebhard Museum Tiefenbach

Malerei aus 40 Jahren




Dem Kunstmaler, Grafiker und Bildhauer Ludwig Gebhard zum 80. Geburtstag gewidmet: der Kurzfilm "Die Kunst war sein Leben" mit Dokumentationsaufnahmen zu den Wirkstätten des Künstlers, dieser Film kann während der Öffnungszeiten besichtigt werden.





15 Juli 2016:

Galerie Gebhard Landsberg

Reinhard Fritz: Multicolor

Malerei auf Leinwand und Papier aus den Jahren 1996 bis 2016

Eröffnung: 15 Juli 2016 18:00 Uhr

Bis 10 September 2016




08 April 2016:

Galerie Gebhard Landsberg

Karl Heinz Kappl: Kreisen im Quadrat - konkrete Malerei

Eröffnung: 08 April 2016 18:00 Uhr

Bis 02 Juli 2016




20.10.2015

PAN kunstforum niederrhein
Agnetenstraße 2

D-46446 Emmerich am Rhein
Tel: +49 (0) 28 22 - 53 701 - 10

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.

Grafiken Gemälde Plastiken

Ludwig Gebhard: Ein Leben für die Kunst

Öffnungszeiten: Di - So 11.00 bis 16.00 Uhr, Montags geschlossen

bis 28.02.2016



11.07.2015

Galerie Gebhard
Salzgasse 136-137
(Eingang Adolf-Kolpingstr.)
86899 Landsberg am Lech
Tel: +49 (0) 8191 33630
Mobil: +49 (0) 173 6935456

Einladung zur Eröffnung: Ludwig Gebhard - Ein Meister der Radierkunst

Einführung Luise Finger

am 11.07.2015 ab 18.00h

Verlängert: Besuche nach tel. Vereinbarung möglich



17.05.2015

Ludwig Gebhard Museum
Hauptstraße 23
93464 Tiefenbach

Tel: + 49 (0) 9673 92210
Web: http://www.tiefenbach-opf.de/gemeinde/museumlg.php

Sakraler Zyklus, Handzeichnungen, Skulpturen

Besuche jederzeit nach tel. Vereinbarung.

Einführungsvortrag im Ludwig-Gebhard-Museum in Tiefenbach/Opf.
am 9. Mai 2015 um 14 Uhr von Reinhard Fritz

Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist mir eine besondere Freude und Ehre im Ludwig Gebhard Museum zu den Arbeiten des hier in Tiefenbach geborenen Künstlers zu sprechen. Ich habe Ludwig Gebhard immer wieder mal in der Lithographie-Werkstatt von Karl Imhof in München getroffen, in der auch ich, wie viele andere Künstler, meine Lithographien und Künstlerbücher mit Originalgrafik drucken ließ. Ich habe auch schon mehrfach über Ludwig Gebhard gesprochen, in Landsberg z.B. über seine Original-Künstlerplakate und in Schweinfurt, im Otto Schäfer Museum, zu seiner Buchkunst und Grafik. Aber hier in Tiefenbach ist es für mich wieder ganz neu, und ich bin gespannt was ich Ihnen aus meiner Sicht als Künstlerkollege Ludwig Gebhards über sein Werk vermitteln kann. Ich nehme einmal an, Sie sind nicht zum ersten Mal hier, und Sie sind überhaupt sehr gut informiert.

Jedes Jahr werden in diesem Haus aus dem umfangreichen Werk Ludwig Gebhards besondere Werkgruppen vorgestellt. Diesmal werden Sakraler Zyklus, Handzeichnungen und Skulpturen gezeigt und damit die Vielfalt der Stile und Materialien seines Werkes betont.

Auf Anregung des Kunsthistorikers Dr. Bernhard Graf, der dem Künstler über lange Jahre freundschaftlich verbunden war, entstand der "Sakrale Zyklus", der sich mit christlichen Motiven und deren Darstellung befasst. Wie geht ein Künstler eigentlich mit sakralen Themen um? Nun, im Allgemeinen nicht anders als bei profanen Themen, bei denen er bekannte Realitäten durch die eigene Subjektivität verfremdet und damit eine völlig neuartige Betrachtung schafft. Bei sakralen Themen kann er damit christliche Inhalte dem Menschen bildhaft näher bringen. Sicher ist es eine große Herausforderung über den eigenen Zugang zu religiösen Themen, deren christliche Glaubensinhalte durch die Kunst anderen zugänglich zu machen.

Beschäftigen wir uns zunächst mit den zahlreichen Kreuzbildern. Im Christentum symbolisiert ja der vertikale Balken des Kreuzes die Beziehung zwischen Gott und dem Menschen und der horizontale Balken die Beziehung zwischen den Menschen. Dabei ist der horizontale Balken immer etwas nach oben verschoben. Im „Sakralen Zyklus“ wurde diese Kreuzform für Ludwig Gebhard nun Inspiration und Ausgangspunkt künstlerischer Kreativität.

Bei dem Bild „Stille – Kontemplation“ ist das Kreuz streng geometrisch als Bildstruktur in den Grundfarben gelb, rot und blau angelegt und lediglich an dem leicht nach oben verschobenen Querbalken als christliches Symbol erkennbar und damit nicht als rein geometrische Bildlösung zu verstehen.

In den Bildern „Kreuz I“ und Kreuz II“ ist das christliche Symbol dagegen aus der Symmetrieachse gekippt und schräg dargestellt. Damit erhält es eine etwas andere Bedeutung. Ich denke an Bilder, wie Jesus das Kreuz unter Schmerzen gebückt tragen musste. Im Bild „Dornenkreuz“ wird Kreuz und Dornenkrone dann zu einer Einheit verschmolzen, als Zeichen für den Weg des Leidens.

Dann gibt es die Bilder, die sich mit der Lichtfeier zu Beginn der Osternacht beschäftigen. Eines mit dem Titel „Lumen Christi“ (lat. für "Licht Christi") ist benannt nach dem Ruf des Priesters bei der sehr beeindruckenden Liturgie der Osternacht. Während der Einzugsprozession in die dunkle Kirche erfolgt vom Priester dreimal der Ruf Lumen Christi, der von der Gemeinde jeweils mit Deo gratias (Dank sei Gott!) beantwortet wird. Dabei wird der dunkle Kirchenraum allmählich erhellt. In dem Bild „Lumen Christi“ stellt Ludwig Gebhard das Kreuz mit weichen, fließenden Formen dar. Weitere Bilder mit dem Titel „spiritual light“, spirituelles Licht beschäftigen sich mit dem selben Thema.

„Im Zeichen des Kreuzes“, so der Bildtitel, wird die rote Kreuzform und die blaue Umgebung von wellenförmigen, konzentrischen Kreisen überspült, wie wenn ein Stein ins Wasser geworfen wurde, und das Zentrum der Kreise ist der Schnittpunkt des Kreuzes.

Ganz üppig und bunt auf goldgelben Grund dagegen ist das Kreuzbild „Ikone des Glaubens“. Und eine wieder andere Gestaltung finden wir im „Erdenkreuz“. Daneben gibt es noch Bleistiftskizzen für weitere Kreuzinterpretationen. Sie sehen also eine beeindruckende Fülle von Gestaltungen zum Thema Kreuz, Gestaltungen, die stets von christlichen Inhalten dieses Motivs inspiriert sind.

Ein anderes bekanntes Zeichen christlicher Ikonographie ist die „Jakobsleiter“. Jakob erblickte die Himmelsleiter während seiner Flucht in einer Traumvision. Auf ihr sieht er Engel Gottes auf- und niedersteigen. Auch der christliche Choral "Näher, mein Gott, zu Dir" bezieht sich auf die biblische Geschichte von Jakobs Traum und der Leiter. Zwei Bilder von Ludwig Gebhard beziehen sich mit ihrem Titel auf die Jakobsleiter. Der Künstler hat die Leitern verdoppelt und verdreifacht, mal als Zeichnung, mal als gelb-rot gestaltete Leitern vor blauem Grund. Der Himmel ist stets als große runde Form dargestellt.

Das Auge ist ein bekanntes Bildthema bei Ludwig Gebhard. Das Auge kommt oft vom Körper losgelöst und in großer Zahl in einem Bild vor. Hier in der Ausstellung im Bild „Epiphanie“, die Erscheinung des Herrn, die bei uns am 6. Januar als Dreikönigsfest gefeiert wird, und im Bild „Gottesaugen“. Bei diesen Augendarstellungen kommt mir die Mystik von Meister Eckhart in den Sinn, die damals von der Kirche als häretische, glaubensfeindliche Fehldeutung eingeschätzt wurde. Seine mystische Erkenntnis lautet: „Das Auge, in dem ich Gott sehe, das ist dasselbe Auge, darin mich Gott sieht; mein Auge und Gottes Auge, das ist ein Auge und ein Sehen und ein Erkennen und ein Lieben“.

Kommen wir jetzt zu den Handzeichnungen von Ludwig Gebhard. Gezeichnet haben wir ja alle einmal. Künstler und Betrachter. Als Kleinkinder begannen wir mit Urknäuel und Urkreuz. Was die Allgemeinheit abfällig als Krixi-Kraxi bezeichnet, lässt tatsächlich erste Strukturen wie das Knäuel und das Kreuz erkennen. Später erzählten wir in der Sprache der Zeichnung was wir erlebten und wurden uns so des Erlebten gewahr. Dem Heranwachsenden wird schließlich diese Einheit von Denken und Fühlen suspekt, und er hört auf zu zeichnen. Beim künstlerischen Menschen hingegen ändert sich die Einstellung zum Zeichnen. An die Stelle des Erzählens von Erlebtem und Gesehenem tritt zunehmend das Erlebnis des Zeichnens und des Gestaltens, die Freude am Tun. Und hier beginnt die künstlerische Entwicklung. Wer zeichnet, denkt in Bildern. (Quelle: Edmund Westrich, Die Entwicklung des Zeicnens während der Pubertät. Akademische Verlagsgesellschaft, Frankfurt am Main 1968)

Die Handzeichnungen von Ludwig Gebhard mit verschiedenen Bleistiftstärken von stahlgrau bis dunkelgraphit erhalten im Zusammenhang mit dem sakralen Zyklus jetzt eine ganz andere Deutungsmöglichkeit. Deutlich sichtbar ist der großem Aufwand, mit dem die Motive Kopf, und Figur, aber auch die Schwebenden Zeichen gezeichnet werden. Das sind keine Skizzen, das sind Werkstücke. Man spürt die stundenlange Beschäftigung mit feinen, allerfeinsten, aber auch kräftigen und dunklen Strichlagen. Wer zeichnet, heißt es, verlangsamt die Wahrnehmung zu Gunsten des anschaulichen Denkens. Aber dieser Aufwand kommt mir fast wie eine rituelle Handlung vor. Im Zusammenhang mit dem Sakralen Zyklus gesehen, stehen sie für die Absicht des Künstlers, die sinnbildhafte Darstellung unserer zerrissenen und zerklüfteten Welt durch das Ritual des Zeichnens zu bannen. (spontane Erweiterung des Vortrags mit Anmerkungen wie Ludwig Gebhard als Kind seiner Mutter beim Klöppeln zusah und Hinweis auf das Klöppel-Museum hier in Tiefenbach)

Aber noch ein anderer Aspekt scheint mir bei den Handzeichnungen von Ludwig Gebhard wichtig. Wie in allen seinen Bildern und Grafiken von fehlt auch hier die perspektivische Räumlichkeit. Georg Hallinger, der schon viel über Ludwig Gebhard geschrieben hat, erklärt dieses Merkmal als bewusst geleugnete Perspektive, die in seinem Werk zu einem Symbol wird. (spontane Erweiterung des Vortrags mit Anmerkungen zu Räumlichkeit, Dreidimensionalität und Perspektive)

Wie ist das eigentlich mit der Perspektive? Wieso und wann tauchte in der Geschichte der Kunst plötzlich die Perspektive auf. Haben die Menschen denn vorher die Welt anders wahrgenommen? Und aus welchem Grund wurde die Perspektive in der Kunst dann wieder verworfen? Mit diesen Fragen hat sich Hans Belting in seinem Buch „Florenz und Bagdad: Eine westöstliche Geschichte des Blicks" beschäftigt und an vielen Bildbeispielen ausführlich dargelegt. Der Blick, schreibt er, ist etwas historisch, kulturell und gesellschaftlich Bedingtes und ändert sich damit unabhängig von der Individualität des Betrachters. (spontane Erweiterung des Vortrags mit Anmerkungen zu Bedeutungs- und Luftperspektive) -

Die Stilvielfalt wurde öfters als wichtiges Merkmal der Kunst von Ludwig Gebhard beschrieben. Diese Stilvielfalt sehen wir auch bei seinen Skulpturen. Da gibt es die Köpfe in Bonzeguß, deren Oberfläche bearbeitet wurde, sie wird poliert und erscheint glänzend oder der Künstler erzeugt eine Patina um die Skulptur wie ein Fundstück alt aussehen zu lassen. "Quo vadis", wohin gehst Du, so ein Titel, oder "Woher kommst?". Dann findet sich in der Ausstellung ein weiblicher Torso, dessen polierte Oberfläche die Wahrnehmung der weiblichen Formen durch Spiegelungen überlagert. Auguste Rodin erhob einst den Torso zu einer eigenen Gattung in der plastischen Kunst der Neuzeit.

Bei der abstrakten Stele, die Ludwig Gebhard "Homage à Wotruba" genannt hat, kann man nur erkennen, was den Künstler eigentlich interessiert hat, wenn man weiß, dass Wotruba in seinem Werk die figürlichen Komponenten der Darstellung des menschlichen Körpers allmählich zugunsten einer geometrischer Abstraktion auflöste. Die Stele ist also im Grunde ein chiffriertes Menschenbild. Hier wirft die patinierte Oberfläche die Frage auf, aus welcher Zeit diese Skulptur, dieses Menschenbild denn sei. Wo hingegen bei der Skulptur "konkret" mit auf quadratischer Grundfläche senkrecht stehenden Rundstäben, die mal gerade mal schräg angeschnitten sind, verweist uns die polierte Oberfläche auf ein technisches Gerät oder auf ein Musikinstrument wie die Orgel.

Ganz pessimistisch erscheint uns schließlich die Skulptur "Schwarze Sonne", aus Bronze mit patinierter Oberfläche. Eine Sonne aus technischen Teilen, die man Halbzeug nennt. Halbzeuge sind als Bleche, Stangen, Rohre, Platten eine übliche Lieferform von Metallwerkstoffen. Diese Teile werden im künstlerischen Prozess zu einem Bildwerk, einer Skulptur zusammen gesetzt, also geschweißt, und stehen damit im Kontrast zu den Skulpturen wie den Köpfen, dem Torso und der Stehle, die ja in Ton oder Wachs modelliert und dann in Bronze gegossen werden, um schließlich die Oberfläche zu patinieren oder zu polieren.

Zum Ende meines Vortrags möchte ich auf deren Sinn zu sprechen kommen. Mir sagte einmal ein Ausstellungsbesucher vor meinem Vortrag, dass er meine Ausführungen eigentlich nicht brauche, weil er nach wenigen Sekunden Betrachtung bereits wisse, ob ihm das Kunstwerk gefalle oder nicht. Dem widersprach ich in der Weise, dass es um das Gefallen oder Nichtgefallen in erster Linie gar nicht gehen würde, sondern um die Beschäftigung mit den Werken, deren Formen, Farben und Materialien und welche Gedanken sie auslösen. Ein Kunsterlebnis, wegen dem Sie ja gekommen sind, entsteht erst, wenn Sie eine bewährte Kulturtechnik anwenden, die darin besteht, das Geschmacksurteil zu Gunsten des Erlebens aufzuschieben, d.h. den Prozess des Betrachtens nicht vorschnell mit Wertungen abzubrechen.

Wenn Sie jetzt durch die Ausstellung gehen, werden Sie sich bestimmt an die eine oder andere Äusserung von mir erinnern. Ich wünsche mir aber auch, und hoffe dazu angeregt zu haben, dass Sie eigene Gedanken in Ihre Wahrnehmung einfliessen lassen, und so zu Ihrem Kunsterlebnis kommen, das diesen Tag bereichern kann.

Vielen Dank.


10.02.2015

Museum Otto Schäfer
Judithstraße 16
97422 Schweinfurt
Tel: +49 (0) 9721 387 09 70

Ludwig Gebhard Buchkunst und Druckgraphik

ab 10.02.2015

Di - Sa  14:00 - 17:00

So + Fei 10:00 - 17.00

Ausstellung bis 17.07.2015





18.10.2014

Galerie Gebhard
Salzgasse 136-137
(Eingang Adolf-Kolpingstr.)
86899 Landsberg am Lech
Tel: +49 (0) 8191 33630
Mobil: +49 (0) 173 6935456

Einladung zur Eröffnung: Positionen im Dialog

am 18.10.2014 von 16.00h bis 18.00h

Erica Heisinger: Objekte

Sybille Hochreiter: Malerei

Einführung: Reinhard Fritz

Ausstellung bis 20.12.2014


alt


18.07.2014

Galerie Gebhard
Salzgasse 136-137
(Eingang Adolf-Kolpingstr.)
86899 Landsberg am Lech
Tel: +49 (0) 8191 33630
Mobil: +49 (0) 173 6935456

Ludwig Gebhard "Plakate von 1963 bis 2014"

Vernissage: 18.07.2014 19.00h bis 21.00h

Laudator: Reinhard Fritz

bis 29.09.2014

geschlossen am 26.07.2014 sowie 20.09.2014


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17.05.2014

Ludwig Gebhard Museum
Hauptstraße 23
93464 Tiefenbach bei Cham
Tel: + 49 (0) 9673 92210
Web: http://www.tiefenbach-opf.de/gemeinde/museumlg.php

Öffnungszeit: Besuch nach telefonischer Vereinbarung

Ludwig Gebhard - von der Fläche zur Dreidimensionalität:

Gemälde, Arbeiten auf Papier, Druckgraphik, Plastiken

29.04.2014

Stift  Klosterneuburg
Stiftsplatz 1
A-3400 Kloserneuburg
Tel: + 43 (0) 2243 411154
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.
Web: www.stift-klosterneuburg.at

Zeitgenössische Interpretationen sakraler Themen u.a. mit Ludwig Gebhard

Tuschzeichnungen und Graphik
Bis Frühjahr 2015
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04.04.2014

Galerie Gebhard
Salzgasse 136-137
(Eingang Adolf-Kolpingstr.)
86899 Landsberg am Lech
Tel: +49 (0) 8191 33630
Mobil: +49 (0) 173 6935456

ACCROCHAGE

Hans Dietrich  Hajo Düchting  Helmut Hager  Otto Scherer

Gislinde Schröter  Egon Stöckle  Suared & Gäste

Vernissage von 19:30 - 21:30 am 04.04.2014

Einführung: Sonja Fischer

Musik: Stephan Lanius

bis 5. Juli 2014



15.03.2014

Diözesanmuseum St. Afra Augsburg
Kornhausgasse 3-5
86152 Augsburg
Tel: 0821 31668833
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.
Web: www.bistum-augsburg.de/museum
Geöffnet: Di - Sa 10:00-17:00Uhr
So 12:00-18:00Uhr

Stille Kontemplation - Werke des Glaubens von Ludwig Gebhard

Bis 04.05.2014

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05.01.2014

Café Arzmiller
Theatinerhof, Salvatorstr. 2

80333 München
Geöffnet: Mo - Sa 8:30-18:30Uhr
So + Feiertage 10:30-18:00Uhr

Ludwig Gebhard - Stillleben - Graphik

Bis 29.03.2014

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19.10.2013

Galerie Gebhard
Salzgasse 136-137
(Eingang Adolf-Kolpingstr.)
86899 Landsberg am Lech
Tel: 08191 33630
Mobil: 0173 6935456

Ludwig Gebhard - Plastiken im Fokus - Bronze, Eisen, Marmor

Ausstellungsende: 21.12.2013
Ab dem 07.01.2014 bis 29.03.2014 nach tel. Vereinbarung
geschlossen am 5.11.2013

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20.07.2013

Ludwig Gebhard Museum
Hauptstraße 23
93464 Tiefenbach bei Cham
Tel: 0967392210

Ludwig Gebhard (1933-2007)
Retrospektive zum 80. Geburtstag
Hommage an Ludwig Gebhard
Arbeiten aus seinem 40 jährigem Schaffen
Ausstellungsende: April 2014

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Dem Kunstmaler, Grafiker und Bildhauer Ludwig Gebhard zum 80. Geburtstag gewidmet: der Kurzfilm "Die Kunst war sein Leben" mit Dokumentationsaufnahmen zu den Wirkstätten des Künstlers, dieser Film kann während der Öffnungszeiten besichtigt werden.

Neuerscheinung zum Jubiläum:
ein Leben für die Kunst
Hommage an Ludwig Gebhard zum 80. Geburtstag,
60 Seiten, 47 Abbildungen, davon 35 Werkfotos.
Einmalige Auflage 150 Exemplare
zu beziehen über die Galerie Gebhard, Landsberg am Lech


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